Schule ist mehr als Unterricht. Wir möchten unseren Schülern mehr mitgeben, als der Lehrplan vorschreibt. Ja wir wollen sie fit machen für ihr Leben. Bei den Arbeiten am Grillplatz können sie in verschiedene Berufs- und Arbeitsfelder schnuppern und sich erproben. Inzwischen sind wirklich auch sehenswerte Ergebnisse entstanden.
Wie kam es zu diesem Projekt? Ein Blick zurück:
In der Jugendversammlung 2004 haben Jugendliche des Jugendzentrums Rimpar die anwe-senden Gemeinderäte und den 1. Bürgermeister Burkard Losert wiederholt darauf angespro-chen, dass sie sich einen "öffentlichen Jugendgrillplatz" wünschen.
Im Jahr 2005 stellte die Gemeinde den "Kartoffelacker" hinter dem Wertstoffhof den Jugend-lichen als möglichen Grillplatz zur Verfügung.
Nach dem Ausgraben und Betonieren der Bodenplatte für den zukünftigen Grill hatten die Jugendlichen keine Lust mehr am Grillplatz weiter zu arbeiten. Die Jugendlichen hatten mehr Spaß daran den Grillplatz als Festplatz zu nutzen. Zerbrochene Flaschen und weitere Vermül-lung Ende 2005 veranlasste die Gemeinde im Jahr 2006 einen Zaun um dieses Grundstück zu ziehen. Aus dieser Zeit steht heute nur noch ein vom Bauhof aufgestelltes ehemaliges Bus-häuschen.
Sozialpädagoge Lutz Dieter begeisterte im Jahr 2007 Schüler der Maximilian-Kolbe Schule für das Projekt Grillplatz. Die damalige 8. Klasse mit ihrem Lehrer Michael Walter arbeitete an einem bestimmten Tag in der Woche auf dem Grillplatz. Um einen kleinen Einblick in die geleistete Arbeit der Schülerinnen und Schüler zu bekommen, beschreiben wir die einzelnen bereits entstandenen Dinge.
"OGV-Häuschen"
Diese Hütte wurde vom Obst- und Gartenbauverein Rimpar im Jahr 2007 gespendet. Sie lie-ferten die Bauteile und halfen uns beim Aufbau im selben Jahr.
2009 bekam das Haus ein Blechdach. Die Dachplatten wurden von der Fa. Bauco (Herr Richard Schoenenberg) gespendet. Als nächstes wurde eine Jalousie gegen eine OSB-Platte ausgetauscht, da dieses Jalousie durch zu starke Windeinwirkung nicht mehr benutzbar war. Nach diesem Austausch begannen wir einen festeren Boden mit OSB-Platten zu verlegen.
Von außen haben wir das Haus mit brauner Farbe angestrichen, um es ein wenig schöner wir-ken zu lassen. Genau aus diesem Grund haben wir mit Speis und Steinen eine saubere Mäh-kante betoniert. Auch eine kleine Treppe für den Eingang des Hauses haben wir gemauert.
Am Sonntag, den 25. September 2011, wurde es erstmalig beim Weltkindertag als Ausgabe-stelle für Getränke, Kaffee und Kuchen verwendet.
"Grill"
Auf dem bereits vorhandenen Betonsockel wurde 2007 bis 2008 der Grill aus Grenz- und Pflastersteinen gemauert. Steine, Zement und Sand stellte die Marktgemeinde zur Verfügung. Zusätzlich wurden Halterungen für den Rost und die "Kohlewanne" befestigt.
Dieser Grill kann von zwei Seiten und somit von verschiedenen Gruppen gleichzeitig genutzt werden.
"Feuerstelle"
Ziemlich am Anfang des Projektes gruben die Schülerinnen und Schüler ein großes Loch für einer Feuerstelle. Diese wird umringt von aufrecht gestellten Grenzsteinen. Um die Feuerstelle herum wurde vor allem aus Sicherheitsgründen ein ca. ein Meter breiter Streifen mit Gra-nitsteinen gepflastert.
"Frosch"
In der Mitte des Platzes steht als Schattenspender oder Unterstellmöglichkeit der grüne "Frosch". Die Bauhofmitarbeiter haben das Gestell in einer Ami-Kaserne abgebaut und uns 2010 in Einzelteilen zum Grillplatz gebracht.
Das Aufstellen des "Frosch" erwies sich als sehr schwierig. Mehrere Leute mussten Stangen halten, während andere damit beschäftigt waren die Dachkonstruktion mit Maschinenschrau-ben zu befestigen. Als der "Frosch" aufgebaut war fingen wir an, an den vier Füßen Löcher zu graben. Anschließend betonierten wir die vier Füße in den Löchern fest. Abschließend wur-den an den vier Füßen Steinringe gesetzt und darin zwei Mal "Wilder Wein" und zwei Mal "Knöterich" gepflanzt. An der Kletterhilfe können die vier Pflanzen entlang wachsen und mit der Zeit den "Frosch" ganz bedecken.
"Kastanien"
Im Jahr 2009 spendete die Interessengemeinschaft Umwelt Rimpar (IGU) zwei rotblühende Kastanien für den Grillplatz. Nach dem Ausheben der Bodenlöcher wurden die Kastanien von der IGU mit unserer Hilfe gesetzt und mit Hilfe von Pfählen und Stricken befestigt. Danach wurde gut angegossen, damit die Kastanien auch überleben können. Kurze Zeit nach dem Setzen der Bäume fassten wir die Baumscheiben mit Granitsteinen und einer Mähkante. In die Fassung gaben wir Rindenmulch zur Unkrautbekämpfung. Beide Bäume haben sich prächtig entwickelt und spenden bereits guten Schatten.
Saskia Mörz., Fernando Sternkicker, Julia Hauck, Michael Walter und Lutz Dieter
Über die tolle Weiterentwicklung bis heute erfolgt noch ein Bericht.